Wie löst ihr DarkFibre / Inhouse Fiber Patch / WDM -Dokumentation?
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Hallo,
wir betreiben als ISP mehrere Lokationen in EU, die untereinander via DarkFibre und/oder Wellenlänge angebunden sind. Innerhalb der RZ gibt es die klassische Kombination LWL-Vorverkabelung + Patch zwischen A- und B-Standort. Die DF-Strecken und manchmal auch die inhouse patches muxen wir aus Kapazitätsvervielfachungsgründen branchenüblich mit WDM-Technik (CWDM/DWDM).
Meine Frage (zweiteilig) lautet nun:
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Wie dokumentiert man zum Einen optische Links, die aus physischen Strecken bestehen? Sind das einfach "Kabel", nur eben nicht aus Kupfer? Wie wirkt sich das auf Patchpanel oder Anschlüsse an z.b. Switches oder Router aus? Können diese "anderen Kabel" dann auch direkt an Netzwerkports angelegt werden und verbinden diese? Können diese Lokationsunabhängig (z.b. zwischen Stadt 1 - RZ 1 und Stadt 2 - RZ 1) verbunden werden?
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Wie dokumentiert man zum Anderen die gemultiplexten Wellenlängen, die physisch auf den DF-Strecken aus 1) laufen, aber natürlich eigene Kanäle mit eigener darunterliegender Netzwerkebene darstellen?
Ich könnte zum Thema WDM-Multiplexer und die darunterliegende Komplexität noch einen ganzen weiteren Fragenkatalog schreiben, aber ich hatte ja nur eine zweiteilige Frage versprochen. More to come
Gruß,
Frank -
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Hi.
Das wäre auch für uns wichtig. Gibt es da schon Lösungsansätze?Wie ist es eigentlich mit der Doku von mehreren Fasern? Wenn ich 72 Fasern von Punkt A zu Punkt B habe und 72 Fasern von Punkt A zu Punkt C, muss ich dann wirklich alle Fasern "einzeln" dokumentieren, oder kann man das automatisieren ( Das gleiche gilt auch für Kupfer zb. CAT6 )
lg Harry
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Gut für CAT6 Verkabelungen habe ich jetzt die Panel - Panel Verbindungen über die Listeneditierung gemacht. Das ist zwar etwas weniger arbeit, aber leider immer noch sehr unschön bzw mühsam.
Des weiteren sind es bei einer CATx Verkabelungen wirklich Kabel vom Port 1 zu Port 1 (mit 8 Adern drin)
Beim LWL habe ich ja EIN Kabel (mit zb. 24 Fasern) die ich dann auf einen Panel auf der Rückseite aufsplice. Genau genommen habe ich ein Kabel mit 24 Fasern die je auf ein ein Patchpanel mit 24 Steckern aufgespliced sind. Wie kann man dieses Szenario am besten abbilden. -
Das ganze sollte noch so erweiterbar sein, daß jede dieser 24 Fasern mit bis zu 80 Wellenlängen per DWDM bestückbar sein sollte. Die dazu notwendigen Multiplexer könnten als Gerät ja auch schon heute eine Glasfaser (ein "Kabel") als Eingang / Ausgang anbinden, nur läßt sich das derzeit schwer abbilden, indem man z.b. den Muxer als einen Switch darstellen würde. Die WL muß in der Faser eine 1:n Verbindung darstellen (1 Faser, 80 WL), und diese wiederum im Kabel 1:n (1 Glasfaserkabel, 72 oder 128 Fasern). Da die Wellenlänge ansich aber in jedem Fall eine 1:1 Verbindung wie ein normales Kabel ist, muß der Verbindungspfad von Punkt A nach Punkt B erhalten bleiben. Ich bin nicht sicher, wie man das derzeit im i-doit richtig abbilden würde.
Container-Objekte?
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Hybride Lösungen sollten am Ende auch möglich sein, beispielsweise CWDM/DWDM. Das geht von der Topologie her so:
Switch Port 1 (DWDM-Laser, Kanal 25) -> DWDM-Multiplexer Port 1 -> Bandfilter Port 1 -> CWDM-Multiplexer 1551nm Port 1 -> Dark Fibre (Stecker: LC/APC) ==== 5km ==== Dark Fibre (Stecker: E2000/APC) <- CWDM-Multiplexer 1551nm Port 1 <- Bandfilter Port 1 <- DWDM-Multiplexer Port 1 <- Switch Port 1 (DWDM-Laser, Kanal 25)
Das ist eine konkrete Anwendung und ein Beispiel aus der Praxis. Bei der Implementation wären wir gern behilflich, auch mit vor-Ort Praxistermin bei uns in den RZ, wo man sich die einzelnen zu dokumentierenden Komponenten auch mal anschauen kann.
Meiner Idee nach müßten sich die einzelnen Verbindungsobjekte wie Kupfer-Kabel verhalten, nur daß sie die technikspezifischen Parameter beherbergen, wie z.b. Wellenlänge (nm), Faserstärke/Typ, Kabeltyp (zb. SingleMode) bzw. Marke (zb. Lucent Allwave) .
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@Instructor: haben nur wir die probleme? leider habe ich dazu noch keine lösung gefunden. ausserdem will ich ehrlich gesagt nicht dass sich kabel und fasern miteinander vermischen. mit dem duct-system hat man sogar noch eine ebene "röhrchen" mehr.
@ i-doit entwickler: ist zu dem thema seitens i-doit noch etwas vorgesehen um den layer 1 besser abbilden zu können?
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Ich vermute, das von uns beiden gewünschte wird nur mit rekursiven Container-Objekten gehen, also "Kabel" (Wellenlänge) im Kabel (Faser) im Kabel (LWL) im Kabel (Duct). Sonst dokumentierst du am Ende wirklich jede Faser (und wir jede WL) einzeln, und zwar als Kabel, nur eben nicht aus Kupfer.
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Ja ich fürchte auch.
@Entwickler von i-doit: ist die Dokumentation von WDM, Spliceplänen, Muffen ect. noch geplant oder würde das den Rahmen des Tools sprengen. Ich hatte leider in den letzten 14 Jahren bei diversen Firmen immer das "Vergnügen" so etwas zu dokumentieren, aber es fehlte das geeignete Tool dafür. Dann musste man sich umständlichst mit Excellisten und CAD Zeichnungen herumschlagen.
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Ich finde schon, daß dies noch ein relevanter Bereich ist, der Teil der Dokumentation mit i-doit sein sollte und nicht den Rahmen sprengt. Weshalb sollte eine IT-Dokumentation bei Glasfasern an der Layer2-Grenze aufhören? Wenn ich schon Kupferkabel, deren Länge und Farbe sowie sonstige Beschaffenheit, dokumentieren kann, sollte das doch wohl auch mit anderen Übertragerstandards gehen. Allerdings ist eben die Glasfasertechnik nicht eben unkomplex und die vielen Ebenen, die hier ja angesprochen wurden, sollten durchaus von vorneherein berücksichtigt werden, z.b. mit Containerobjekten. Ich habe mich noch nicht entschieden, ob wir da eine eigene Kategorie zusammenzimmern oder auf eine etwaige Umsetzung innerhalb von i-doit warten sollten. Es wäre natürlich hilfreich, wenn es so etwas wie eine Aussage dazu von Seiten der Entwickler geben würde.
Ich hoffe, synetics nimmt hiervon Notiz und nimmt das vielleicht in eine (interne?) Roadmap auf. Ich bin, wie gesagt, gerne mit Vorschlägen oder "Anschauungsunterricht" behilflich. Wenn jemand bei s. das liest, darf er sich gern bei mir melden (E-Mail Adresse im Profil).